Laufstrecken in Köln

Fußanatomie

Jeder Fuß besteht aus 28 Knochen, 114 Bändern und 20 Muskeln. Die Knochen sind in Fußwurzel, Mittelfuß- und Zehenknochen eingeteilt. Sie bilden über dem Boden einen Hohlraum, dessen Stabilität von der Stärke der Muskeln und Bänder abhängt. Das Längsgewölbe des Fußes verläuft von der Ferse bis zum Ballen, das Quergewölbe seitlich. Das Fersenbein hat ca. 50% des Körpergewichtes zu tragen, jede Seite des Ballens 25%.

Um ihren Fußtyp zu ermitteln, machen sie ihren Fuß nass und stellen sie ihn danach auf eine trockene glatte Unterfläche, z.B. eine helle Steinplatte.

Normalfuß

Normale Füße haben einen funktionsfähigen Muskel­ und Bandapparat. Längs- und Quergewölbe sind ausgebildet und in der Lage, unter Belastung zur Dämpfung beizutragen. Der normale oder gesunde Fuß hat 2 Fußgewölbe. Das Quergewölbe befindet sich unter dem Vorfuß und wirkt aufgrund seines brückenähnlichen Aufbaus als „Stoßdämpfer“ für den Vorfuß. Das Längsgewölbe befindet sich auf der Innenseite des Fußes. Es gibt dem Fuß Stabilität und wirkt ebenfalls aus Dämpfung.

normalfuss

Sportler mit normalen Füßen haben meist keine Probleme mit der Abrollbewegung und sollten deshalb (Lauf-) Schuhe mit gebogenem Leisten tragen, die die Abrollbewegung fördern.

Hohlfuß

Hohlfüße entstehen durch eine angeborene Fehlstellung des Fußes. Charakteristisch sind ein hohes Längsgewölbe beziehungsweise ein hoher Fußrücken (Spann). Durch den Aufbau des Längsgewölbes und die daraus resultierende Steifheit ist der Hohlfuß nicht in der Lage, den Aufprallschock abzufangen. Dadurch wird die Auftrittsfläche auf der Fußsohle verringert, was zu Problemen führen kann.

hohlfuss

Dieser Fuß benötigt einen Schuh mit einem Höchstmaß an Dämpfung.

Senkfuß

Der Senkfuß ist eine sehr weit verbreitete Fußdeformität. Diese Fehlstellungen sind am zu flachen Längsgewölbe zu erkennen. Der Senkfuß entsteht durch Muskel- und Bänderschwäche. Durch diese Instabilität kommt es häufiger zu Verletzungen. Oftmals geht der Senkfuß mit einem Knickfuß einher, da das Absinken des Längsgewölbes ein „nach innen knicken“ des Fersenbeins verursacht.

Abdruck siehe Plattfuß, nicht ganz so extrem

Sportler mit einem solchen Fuß benötigen deshalb stabile und gut gedämpfte Schuhe mit geradem oder leicht gebogenem Leisten.

Plattfuß

Der Plattfuß ist eher selten. Er ist die extreme Ausführung eines Knick-Senk-Spreizfußes. Alle Fußgewölbe haben ihre Funktionaliät aufgegeben und die Fußsohle liegt flach auf dem Boden. Vielfach ist die gesamte Fuß- und Beinstatik in Mitleidenschaft gezogen.

plattfuss

Der Fuß als Stoßdämpfer

Bei jedem Laufschritt federn Fuß- und Beinmuskulatur Kräfte ab, die bis zum Dreifachen des Körpergewichts betragen. Unsere Muskulatur und der Skelettapparat haben unter anderem die Aufgabe, den Körper vor Überlastungen zu schützen. Dies geschieht durch aktiven Muskeleinsatz; aber auch durch passive Strukturen. So besitzen wir zum Beispiel unterhalb des Fußes ein Fettpolster mit wabenartiger Struktur, um Stöße beim Bodenkontakt zu dämpfen.

Pronation

Pronation ist die natürliche Dämpfung des Körpers. Unter Belastung knickt der Fuß nach innen und entschärft somit den Aufprall.

pronation

Überpronation

Knickt der Fuß nach der Aufprallphase zu weit nach innen, sprechen wir von Überpronation. Hierbei geht die natürlich Seitenstabilität verloren. Dies wird durch alte

ueberpronation

Der Schuh muss entsprechend im Innenbereich verstärkt werden.

Durch die übermäßige Pronation kommt es zu einer Verdrehung der Unterschenkelknochen, die Knorpelschicht hinter der Kniescheibe ist durch die Rotation im Kniegelenk gefährdet.

Supination

Bei der Supination erfolgt die Abrollbewegung des Fußes auf der Außenseite, wobei die natürliche Dämpfung durch das Längsgewölbe nur eingeschränkt wirken kann. Auch hierbei geht die Seitenstabilität verloren und es besteht Verletzungsgefahr durch das Umknicken nach außen.

Diese Läufer sollten einen gut gedämpften, flexiblen Schuh ohne mediale Stütze tragen.

Umknicken (Supinationstrauma)

Dies passiert bei schlecht sitzenden Schuhen, häufig auf unebenem Untergrund. Die Folge ist eine Überdehnung oder sogar ein Riss der Außenbänder.

Dies kann durch Fußgymnastik und Stärkung der Muskulatur verhindert werden.